Ortsverband Karlsruhe

Ausweisung des flächenhaften Naturdenkmals „Sandrasen am Grünen Weg“ im Stadtkreis Karlsruhe

Anhörung der Träger öffentlicher Belange gemäß § 24 Abs. 1 Natur-schutzgesetz Baden-Württemberg

Die geplante Unterschutzstellung der „Sandrasen am Grünen Weg“ als flächenhaftes Naturdenkmal als Beitrag zum Biotopverbund und der Förderung der Biodiversität begrüßen wir ausdrücklich. Sinnvoll ist der Betretungskorridor, angepasst an den vorhandenen Pfad.
Folgende Anregungen wollen wir geben.

Hundebesitzer

Im Moment erfolgt in dem Bereich des geplanten FND eine sehr starke Nutzung als Gassistrecke und Freilauffläche für Hunde (durch die Begrenzung sehr attraktiv). Hier sollte eine ausgeprägte Kommunikationsstrategie entwickelt werden, um das Auflesen des Hundekots zu fördern (Hundekotbeutelspender, Abfalleimer), das Anleinen durchzusetzen und möglichst eine alternative Fläche ausgewiesen werden.

Neophyten

Kermesbeere, Traubenkirsche und Eschen-Ahorn sollten gezielt bekämpft werden, um die weitere Verbreitung zu verhindern. Stattdessen sollte eine Förderung einzeln stehender standorttypischen Baumarten wie Birke und Eiche erfolgen, die Kiefer ist aufgrund der Klimaerwärmung vermutlich schwierig.

Gartennutzung im Südteil

Die betroffenen Flächen sind durch die Nutzung im Nährstoffhaushalt verändert und es könnte nach der Beendigung der Gartennutzung ein Teil der Fläche verwendet werden, um dort eine Art begehbaren Sandgarten zu erstellen, der über die besonderen Tier- und Pflanzenarten des Gebiets aufklärt. Hier könnte auch eine Art „Picknicktisch“ oder ein Aufenthaltsbereich geschaffen werden, der für die Besucher einen Ausgleich darstellt, da sie die offenen Flächen nicht mehr nutzen dürfen. Ehrenamtliche Betreuung evtl. durch den Bürgerverein (?) mit Unterstützung der Stadt.

Die Nutzung durch das Kinderspielhaus Alte Lackfabrik ist zu klären, die Gruppen spielen in der Sandgrube und im Traubenkirschenwäldchen.

Alte Lauben sollten zurückgebaut und Schuttablagerungen im nord-östlichen Bereich entfernt werden.

Beleuchtung

Der „Grüne Weg“ soll weiter unbeleuchtet bleiben, die Beleuchtung der „Alten Bahnlinie“ auf LED-Lampen mit warmweißem Licht - 3000° Kelvin – umgerüstet werden, da diese Insekten deutlich weniger anziehen als weißes LED-Licht.

Die „Alte Bahnlinie“ wurde dieses Jahr während der Krötenwanderung gesperrt. Zu prüfen wäre, wie der MIV langfristig dort verringert werden könnte.

Juni 2019